Leip­zig, 24.10.2023 – Die Arbeits­ge­mein­schaft für Arbeit (AfA) in der SPD Leip­zig sieht sich ver­an­lasst, Stel­lung zur jüngs­ten Aus­sa­ge von Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz im SPIE­GEL-Inter­view zu bezie­hen. In dem Inter­view for­dert Scholz eine här­te­re Linie in der Flücht­lings­po­li­tik und spricht davon, “end­lich im gro­ßen Stil abschie­ben” zu müs­sen. Die­se Aus­sa­ge hat in ver­schie­de­nen poli­ti­schen Lagern für Auf­se­hen und Kri­tik gesorgt.

Als Teil der sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Gemein­schaft sind wir bestürzt, dass der Bun­des­kanz­ler eine Posi­ti­on ver­tritt, die den Grund­wer­ten unse­rer Par­tei wider­spricht. Selbst wenn die Aus­sa­ge in ihrer Ver­kür­zung auf dem Spie­gel-Cover nicht alle Nuan­cen der poli­ti­schen Debat­te umfasst, hat sie den­noch eine signa­li­sie­ren­de Wir­kung. Sie erzeugt Unsi­cher­heit und Angst bei Geflüch­te­ten und deren Unterstützer*innen und spielt dem rech­ten Rand in die Hän­de. Damit ris­kie­ren wir, den Rück­halt von vie­len pro­gres­si­ven Men­schen zu ver­lie­ren, die für ein welt­of­fe­nes und tole­ran­tes Deutsch­land stehen.

Wis­sen­schaft­li­che The­sen gegen Massenabschiebungen

Meh­re­re Stu­di­en zei­gen, dass eine Poli­tik der mas­sen­haf­ten Abschie­bung nicht nur ethisch frag­wür­dig, son­dern auch prak­tisch kon­tra­pro­duk­tiv ist. Sie igno­riert die tat­säch­li­chen Ursa­chen für Migra­ti­on und Flucht und ver­schärft oft die Situa­ti­on in den Her­kunfts­län­dern, was wie­der­um zu mehr Flucht­be­we­gun­gen füh­ren kann. Zudem kann der Fokus auf Abschie­bun­gen die Inte­gra­ti­ons­be­mü­hun­gen unter­gra­ben, die not­wen­dig sind, um Men­schen in die Gesell­schaft einzubinden.

Inves­ti­tio­nen statt Kostenreduzierung

Die SPD hat ihre Wur­zeln im Inter­na­tio­na­lis­mus. Das heißt, wir set­zen uns für Inte­gra­ti­on statt Abschie­bung, für Inves­ti­tio­nen statt Kos­ten­re­duk­ti­on in den Berei­chen Bil­dung, Sozia­les und Migra­ti­on ein. In einem Land, das mit einem Fach­kräf­te­man­gel kämpft, soll­ten wir allen Geflüch­te­ten die Chan­ce zur Inte­gra­ti­on und Teil­ha­be geben. Wer Son­der­ver­mö­gen für die Bun­des­wehr bereit­stel­len kann, soll­te auch in die sozia­len Grund­la­gen unse­res Zusam­men­le­bens investieren.

Wir neh­men die jüngs­ten Ent­wick­lun­gen zum Anlass, unse­re Genoss*innen in der SPD auf­zu­ru­fen, sich klar gegen die pro­ble­ma­ti­schen For­mu­lie­run­gen und die vor­ge­schla­ge­ne Poli­tik­aus­rich­tung des Bun­des­kanz­lers zu posi­tio­nie­ren. Wir müs­sen unse­re Grund­sät­ze ver­tei­di­gen und eine Poli­tik för­dern, die sozia­le Gerech­tig­keit, Inklu­si­on und Soli­da­ri­tät in den Vor­der­grund stellt.

Die AfA in der SPD Leip­zig, ver­tre­ten durch die Vor­sit­zen­den Jadran­ka Cesljare­vic und Natha­na­el Meyer

KONTAKT: 

Jadran­ka Cesljare­vic und Natha­na­el Mey­er
Vor­sit­zen­de der Arbeits­ge­mein­schaft für Arbeit in der SPD Leipzig

afa@spd-leipzig.de

 

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Die Arbeits­ge­mein­schaft für Arbeit (AfA) ist die größ­te und mit­glie­der­stärks­te Arbeits­ge­mein­schaft in der SPD. Hier enga­gie­ren sich poli­tisch inter­es­sier­te Arbeitnehmer*innen, Gewerkschafter*innen, Betriebs- und Personalrät*innen, Jugend- und Auszubildendenvertreter*innen und gewerk­schaft­li­che Vertrauensleute.

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